Erdüberlastungstag: Der Planet lebt auf Pump – Holzbau ist Teil der Lösung

Quelle: NASA auf Unsplash
Heute am 24. Juli ist der diesjährige Erdüberlastungstag. Ab diesem Datum hat die Menschheit die natürlichen Ressourcen der Erde für das Jahr 2025 rechnerisch bereits aufgebraucht. Ab morgen leben wir auf Kosten künftiger Generationen. Der Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks ruft deshalb zu entschlossenem Handeln auf – insbesondere im Gebäudesektor.
„Ein großer Teil der Ressourcenverschwendung und CO₂-Emissionen geht auf das Konto der Bauwirtschaft“, erklärt Peter Aicher, Präsident des Bayerischen Zimmererhandwerks. „Wenn wir es mit dem Klima- und Ressourcenschutz ernst meinen, müssen wir nicht nur anders bauen, sondern auch mit anderen Materialien – allen voran mit Holz.“
Der Baustoff Holz bindet CO₂, wächst nach, benötigt weniger Energie in der Herstellung und erlaubt eine weitgehend kreislauffähige Nutzung. Zudem lässt sich mit Holz schneller, flexibler und flächenschonender bauen – gerade im urbanen Nachverdichtungsbereich.
„Wir sehen im Holzbau keine Verzichtsdebatte, sondern eine riesige Chance, unsere gebaute Umwelt nachhaltiger und zukunftsfähiger zu gestalten“, so Aicher weiter. Der Bayerische Zimmerer- und Holzbauverband fordert daher von Politik und öffentlicher Hand, Holz als strategischen Baustoff aktiv zu fördern, etwa durch gezielte Förderprogramme, pragmatische Baurechtsanpassungen und eine Holzbau-Offensive im kommunalen Wohnungsbau.
Besonders dringlich: Die rasche Wiederaufstockung der Bayerischen Holzbauförderung (BayFHolz), die für viele Projekte entscheidend ist. „Wenn wir beim Holzbau ernst machen wollen, dürfen wir den Fördertopf nicht leerlaufen lassen. Sonst laufen wir sehenden Auges in einen unnötigen Nachfragestau“, warnt Aicher.