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Geballte Holzbau-Infos für Kommunen

Mit einer Auflage von 10 000 Exemplaren gehört die Bayerische GemeindeZeitung zu den größten kommunalen Fachmedien. Wie der Landesinnungsverband ist sie Mitglied in der Bayerischen Klima-Allianz. Und zu den erklärten Zielen der Klima-Allianz gehört die Vernetzung der Mitglieder, um gemeinsame Aktivitäten und Projekte anzustoßen.

Gesagt, getan. Bereits im Oktober 2015 veröffentlichte die GemeindeZeitung den Sonderdruck „Comeback des Holzbaus“, der die Vorzüge der Holzbauweise allgemein darstellte. Der am 13. Februar 2020 erschienene Sonderdruck „Holzbau for Future“ geht nun ganz gezielt auf die Belange von Kommunen ein.

„Das Vergaberecht hat mehr Stolperstellen als Paragraphen“

Die Angst vor Rügen, Nachprüfungsverfahren und Zuschussausfällen ist bei öffentlichen Bauprojekten groß – und nahm vielen Kommunen oft die Lust aufs Bauen mit Holz. Denn wie Regensburgs Ex-Oberbürgermeister Hans Schaidinger einmal sagte: „Das Vergaberecht hat mehr Stolperstellen als Paragraphen.“

Deshalb schuf er in seiner Stadtverwaltung ein Vergabeamt. Das befasst sich seither auch intensiv mit der Holzbauweise. Und kam zum Ergebnis: Das Vergaberecht ist kein Grund, nicht mit Holz zu bauen. Was bei Holzbauprojekten zu beachten ist - damit vergaberechtlich nichts schiefläuft - das erläutert ausführlich und kompetent Reinhold Grünbeck, der Leiter des Regensburger Vergabeamts.

Kommunen können privaten Bauherren die Holzbauweise vorschreiben

Bei der Ausweisung und Planung neuer Wohngebiete können Kommunen die Holzbauweise den privaten Bauherren verbindlich vorschreiben. Möglich ist das allerdings nicht über den Bebauungsplan und auch nicht über einen städtebaulichen Vertrag, sondern über eine sogenannte „konzeptionelle Grundstücksvergabe“.

Wie das genau geht, erläutert im einem Interview Wolf Opitsch, der im Münchner Planungsreferat für die Konzeption der ökologischen Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park zuständig war. Dort realisieren derzeit acht Baugesellschaften, Baugenossenschaften und Baugemeinschaften insgesamt 570 Wohnungen in Holzbauweise.

Holzfassaden ermöglichen leichte Nachverdichtung

Nicht im Widerspruch zum umweltpolitischen Ziel, den noch hohen Bodenflächenverbrauch deutlich zu senken, muss die Schaffung neuen Wohnraums stehen. Denn der lässt sich auch durch Baulückenschließung, Dachausbau und Aufstockung errichten. Aufgrund ihrer Leichtigkeit ermöglicht es die Holzbauweise so gut wie immer, auf Bestandsgebäuden ein zusätzliches Geschoss zu errichten, oft auch mehrere.

Durch einen hohen Vorfertigungsgrad wird das Bauen einfacher, schneller, emissionsärmer – und dadurch für die Umgebung stressfreier. Holzfassaden haben zudem eine sympathische Anmutung, sodass die Akzeptanz bei den Nachbarn steigt und Wutbürger-Proteste ausbleiben.

Weitere Themen der Publikation:

  • dataholz.eu
  • FAQs zum Klimaschutz durch Holzbau sowie
  • eine Auswahl von 59 kommunalen Holzbauprojekten der Jahre 2016 bis 2019.

Die bayerischen Innungen und Fachgruppen sowie deren Mitgliedsbetriebe können kostenfrei gedruckte Exemplare bestellen – solange der Vorrat reicht.

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